So schön ist es im Bergischen Land

Aus dem bergischen Kochtopf


Die traditionelle bergische Küche ist sehr einfach, preiswert und nahrhaft, denn die Menschen im Bergischen Land waren zumeist arm und mussten schwer arbeiten. Fleisch war teuer und kam nur selten auf den Tisch. Die hier üblichen schwarzbunten Kühe wurden in erster Linie zur Milchgewinnung gehalten. Trotzdem teilte man gerne das Wenige, das man hatte, mit anderen Menschen.

Das rauhe Klima ist für Weizen und empfindlichere Ackerpflanzen nicht so besonders gut geeignet. Hier wurden daher von den Bauern  hauptsächlich Roggen, Hafer, Gerste, Kartoffeln und Rübengewächse, Raps sowie robuste Kohlsorten angebaut. Außerdem pflanzte man Buchweizen, Flachs, und als Viehfutter und auch zur Mehlgewinnung Mais an.

Hinzu kamen aus dem Garten Zwiebeln, Lauch, Kopf- und Feldsalat sowie alte Gemüsesorten und Wildkräuter wie z.B. Gartenmelde oder Salatrauke, Brennessel, Sauerampfer und Löwenzahn. Diese Zutaten werden daher für die typischen bergischen Gerichte gerne verarbeitet. Trotz ihrer schlichten Bestandteile sind viele bergische Speisen erstaunlich lecker! In der heutigen Zeit darf natürlich auch ein gutes Stück Fleisch nicht fehlen.

Da ein Teil des Bergischen Landes zum Rheinland gehört und der andere Teil zu Westfalen, findet man in der Bergischen Küche Elemente der Rheinischen und auch der Westfälischen Küche. Einige typische Speisen rheinischen Ursprungs sind  Heringsstipp, Himmel und Erde sowie Sauerbraten.  Aus Westfalen wurden Gerichte wie z.B. der Panhas oder die Potthucke übernommen. Auch etwas internationalen Einschlag gibt es bei der Bergischen Küche: Gebäckstücke  wie Eiserkuchen, Puffertsplätzchen oder Waffeln stammen aus den Niederlanden und dem flämischen Teil von Belgien. Und der Volksmund behauptet, das Rezept für die Burger Brezeln wäre aus Frankreich zu uns gekommen.

Der Höhepunkt der bergischen Gastlichkeit aber ist die Bergische Kaffeetafel. Diese herrliche Schlemmerei gibt es nur im Bergischen Land.

Home      nach oben